Samstag, 21. Juli 2012

Der Ober-Schussel der Flinder Street!

"Can we pretend that the airplanes in the nightsky are like shooting stars?
I could really use a wish righ now!"

B.o.B feat. Hayley Williams - Airplanes



Mein Wochenende hat angefangen und ich habe mich eigentlich ziemlich drauf gefreut, denn heute am Samstag wollten Sarah und ich in die City fahren. Wir sind in Praharn ausgestiegen und ich war wirklich gut gelaunt. Kam wahrscheinlich immer noch von gestern, da hatte ich auch echt gute Laune. Und den Tag davor auch.
Jedenfalls sind wir dann ein bisschen durch die Shops geshoppt bzw. haben geschaut und ich hab ne ultracoole Capy gefunden, die ich haben wollte. Hab Sarah in dem Laden auch ganz schön genervt. An der Kasse hat der ganze Schlamassel angefangen: Ich wollte zahlen und wühle in meiner Monstertasche nach meiner Geldbörse. Die ist ziemlich groß und leuchtend rot und das hat natürlich auch ein Grund. Ich bin ein kleiner Schussel und find NIE meine Geldbörse in der Tasche. Diesmal auch nicht. Also such und such ich... pack alle meine Sachen aus und krieg die erste Panikattacke: "WO IST MEINE GELDBÖRSE!" Was für ein Bild: Die Verkäuferin versucht eine, kurz vor einem 3-fach Herzinfakt stehende Frau Sarah zu beruhigen, während die andere Sarah in allen möglichen Taschen nachschaut. Nach kurzem Suchen dann die Gewissheit: Geldbörse verloren! Naaaaa toll.
Ein Plan musste schnell hier, da dort meine Kreditkarte, mein Führerschein und sowieso mein halbes Leben drin steckte. Erstmal Rick angerufen  und mit Tränen in den Augen Panik geschoben: "Mein Geldbeutel ist weg! Was tun?" Er hat mir dann meine Account Number und meine BSB Nummer durchgegeben, sowie die Nummer von der ANZ Hotline, damit ich mein pinkes Plastikgeld sperren konnte.
Den Typ am anderen Ende hab ich voll gejammert. Ich beführte ich habe mich wie ein Häufchen Elend angehört, denn er hatte absolut die Ruhe weg, selbst als ich anstatt meiner normalen Adresse meine E-Mail Adresse angegeben hat, weil ich einfach SO aufgelöst war.
Step 2 war dann folgender: Sarah und ich sind zurück zum Zug gelaufen. Weil Praharn nur son kleines Gammel-Vorstädtchen ist, gibt es dort auch keine Information die den ganzen Tag an so nem Schalter sitzt. Schnell haben wir also ne Nummer raus gefunden und da habe ich dann angerufen... nach 100 mal verbinden, neu anrufen und  im Endeffekt wieder auflegen, hatte ich jemanden an der Strippe: "Hallo, hier ist Sarah! Ich hab mmeine rote Geldbörse im Zug ver..." "Aaaaah, die ist gerade hier angekommen!" BAUKLÖTZE, LEGOSTEINE und WOLKENKRATZER sind mir vom H erzen  gefallen. Meine Geldbörse wurde beim Schaffner an der Flinder Street Station abgegeben... Problem an der ganzen Geschichte: Da war mein Zugticket drin. Und seit dem 1.07. kann man keine normalen Zugtickets mehr kaufen. Die heißen jetzt MYKI, aber dazu ein andermal mehr...
Wir sind auf zwei Bahnhofpolizisten gestoßen und die meinten Gott sei Dank: "Ach hüpf da einfach rein! Passt schon!" Gesagt, getan. An der Flinderstreet Station bin ich erstmal zur Information gehopst und schon bei den ersten Worten "Hallo, ich habe meine rote..." wussten alle schon genau Bescheid: "Aaaaach, die deutsche Lady!" Und keine 10 Minuten später wurde mir meine Geldbörse ausgehändigt... Leider fehlen die 20 Dollar Cash und mein Perso. Aber immerhin waren alle Karten drin, mein Organspendeausweis, meine Versicherungausweiskarte und mein Führerschein. Frazit des Tages: Die Ober-Schusselina ist an der Flinder Street jetzt als vercheckte "deutsche Lady" bekannt und ich hatte tierrisch Glück im Unglück.
Danke, auf der einen Seite an den ehrlichen Finder. Aber ist er immer noch ehrlich, wenn er meine Geldbörse zwar abgibt, sich aber an meinem Geld bedient? Ganz schön assig, meiner Meinung nach. Aber wenigstens habe ich meine knallrote Geldbörse wieder, denn die habe ich von Mutti zu Weihnachten bekommen. Hat also einen hohen, persönlichen Wert...

Nach meinem kleinen Abenteuer freu ich mich endlich auf mein Bett... morgen geh ich zum Footy!
Gute Nacht.
Frau Sarah. 

1 Kommentar:

  1. Das hört sich mal nach einer Story mit Tiefen und Höhen an. So muss es eigentlich sein. Im nachhinein zumindest, wenn alles gut verlaufen ist. Ich hatte sowas ähnlich mit meinem Leihhandy in Japan, welches 400 Euro gekostet hätte, wenn ich es nicht wieder gefunden hatte. Hab ich aber. Glück im Unglück :)

    Anne

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